Wolfswinkel

Dorfpolizistin Melanie wundert sich: Über Nacht verschwindet in Wolfswinkel eine Straße spurlos, die in Gedenken an KZ-Häftlinge, die hier früher schufteten, weiterhin bestand. Dann kehrt auch noch Lydia, eine gescheiterte Schauspielerin, zurück in ihr Heimatdorf. Während der Möchtegern-Star beginnt, über Social Media rechte Slogans zu streuen, stellt sich Lehrerin Anja offen dagegen.

Das Dorf spaltet sich, und Melanie, die früher mit beiden gut befreundet war, steht zwischen den Stühlen. Eigentlich hält sie sich bei politischen Fragen raus. Zudem hat sie eigene Probleme…

Hinter den verschiedenen Einstellungen der drei Frauen verbergen sich Geschichten, die sie dorthin führten. Regisseurin Ruth Olshan („Himbeeren mit Senf“) zeigt, dass Neutralität aber kein Schutzschild sein kann. Melanie muss sich positionieren und Courage entwickeln. „Das Zuschauen, Duckmäusertum ist verletzend, wenn man Opfer von Ungerechtigkeit wird und niemand für uns aufsteht, wenn die Betroffenen es nicht mehr können“, meint Olshan hierzu.