Geheimnisvolle Kunstschätze Nigerias

In Zentralnigeria graben Bauern und Minenarbeiter illegal nach wertvollen Nok-Terrakotten, die dann zu hohen Preisen gehandelt werden. Auf Antiquitätenmärkten kann man mit den Skulpturen viel Geld machen und das hat auch Folgen für das Landschaftsbild: ganze Landschaften sind mit Grabungslöchern übersät.

Mit den Skulpturen, die das Land verlassen, geht unwiederbringliches Wissen über die Nok-Kultur verloren. Für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler war deswegen die Nok-Kultur lange Zeit ein ungelöstes Rätsel. Der Frankfurter Wissenschaftler Peter Breunig und sein Team machten sich dennoch auf den Weg nach Nigeria, um noch unberührte Grabstätten zu finden.

Dabei halfen ihnen neben dem Zufall auch "Raubgräber". Dadurch konnte das Team sensationelle Funde machen und damit neues Wissen über die Nok-Kultur sammeln, unter anderem, dass aufgrund eines Rituals alle echten Nok-Skulpturen zur Beisetzung zerbrochen worden sind und ganze Skulpturen möglicherweise aus Fälscherwerkstätten stammen.