Carmen Curlers

Dänemark, Anfang der 1960er: In der verschlafenen Provinz scheint der Fortschritt noch weit entfernt – doch der ehrgeizige Unternehmer Axel Byvang (Morten Hee Andersen, „Killing Mike“) hat genug vom Stillstand. Als er beim Friseur zufällig ein Gespräch über die teure Dauerwelle belauscht, beginnt er umzudenken. Schönheit darf kein Luxus sein, denkt er sich – sondern alltagstauglich und bezahlbar.

Als er in der Zeitung auf eine Anzeige stößt, in der ein Tüftler namens Nielsen einen Investor für elektrische Lockenwickler sucht, sieht Axel seine Chance: Ein Produkt, das den Alltag unzähliger Frauen verändern könnte. Mit einer Mischung aus Geschäftssinn, Vision und Größenwahn will Axel nicht weniger als den Kosmetikmarkt revolutionieren – und sich dabei selbst unsterblich machen. Wie weit geht man aber für den großen Erfolg?

Im echten Leben hieß der Mann mit dem Pioniergeist Arne Byberg Pedersen, war tatsächlich Radiohändler und löste mit seinen „Carmen Curlers“ eine wahre Revolution in der Beauty-Welt aus. Chefautorin Mette Heeno („Kleine Morde unter Nachbarn“) erzählt in ihrem Serien-Juwel aber nicht nur eine Produkt-Erfolgsgeschichte. Sie sieht in dieser Story auch eine Emanzipationsgeschichte und spielt diese in gleich mehreren Figuren glaubwürdig durch. Zudem erwecken Musik und Ausstattung sowie Gestaltungselemente der Serie (Split Screen, Musical-Anleihen) ein stimmungsvolles Bild der 60er-Jahre in Dänemark.

Die zweite Staffel will Arte ebenfalls noch in diesem Jahr ins Programm nehmen.